Stadtführung in Lübeck und Besuch des Europäischen Hansemuseums

“Am vergangenen Sonntag, 23. Oktober 2022, trafen sich 14 Ehemalige und aktuell Geförderte der Studienstiftung, davon die meisten aus unserer Partnergruppe Hamburg, unter der Organisation des Regionalgruppenkoordinators Martin Linnartz in der Hansestadt Lübeck, um sich an einem schönen spätsommerlichen Tag intensiv mit dem Thema „Hanse“ zu beschäftigen.

Wir begannen mit einem zweistündigen Rundgang unter der professionellen Führung von Reinhild Behrje, die uns fachkundig und beschwingt durch das alte Seefahrerviertel der Stadt leitete. Sie erzählte uns von der Anfängen der Stadt, der schwierigen künstlichen Erschließung der Inselfläche zwischen Trave und Wakenitz sowie dem Handel der Kaufleute der Hansezeit. Wir erfuhren von Koggen und Kaufmannshäusern, Trockenfisch und Rotspon, weltlichen und geistlichen Motiven der alten Lübecker. Mittags besuchten wir die Marienkirche als ehemalige „Kaufmannskirche" mit dem höchsten Backsteingewölbe der Welt, besichtigten die astronomische Uhr und lernten den Lübecker Totentanz kennen. Kurz darauf gingen wir am Rathaus vorbei, wo zwischen 1356 und 1669 die ersten und letzten „Hansetage“ stattfanden, über den ehemaligen Marktplatz „Koberg" weiter zum Heiligengeist-Hospital, einer frühen mittelalterlichen Wohlfahrtseinrichtung mit langer und immer wieder der Situation zweckdienlich angepassten Geschichte. Abschließend schauten wir uns noch ein bis zwei typische von etwa 70-80 Lübschen Gängen und Innenhöfen mit ihren angrenzenden „Buden“ (kleine mittelalterliche Wohnhäuser) an, die heute unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes stehen.

Die anschließende Mittagspause nutzten wir zum Klönschnack und gegenseitigen Kennenlernen bei Fischbrötchen und Limonade am Kiosk „Fangfrisch“, wo wir auf den Treppenstufen des neu gestalteten Drehbrückenplatzes im warmen Sonnenschein am Ufer der Trave verweilten. Um 14:30 ging es dann weiter zum 2015 eröffneten Europäischen Hansemuseum. Dort wurden wir für weitere anderthalb Stunden durch die Ausstellung des Museums geführt; beginnend mit archäologischen Ausgrabungen der Stadt, dann thematisch übergehend zu den Handelsbeziehungen zwischen der Hanse, einer Interessengemeinschaft von zusammengeschlossenen norddeutschen Kaufleuten und Seefahrern, vor allem mit den Kontoren in Nowgorod (Russland), London (England), Brügge (Belgien) und Bergen (Norwegen). An aufwändig gestalteten, realistischen Nachbildungen von Koggen (einfachen Handelsschiffen), Lübecker Pfahl- und Backsteinbauten sowie einem historischen hanseatischen Marktplatz konnten wir uns eindrücklich mit den damaligen Begebenheiten auseinandersetzen und über praktische und wirtschaftliche Herausforderungen der Hansezeit diskutieren. Mit einem kurzen Besuch des angrenzenden Burgklosters beendeten wir den Museumsteil und fanden uns zum Abschluss des Tages für ein gemeinsames Abendessen in der historischen Schiffergesellschaft ein.

Diese Tagesveranstaltung der Regionalgruppe Schleswig-Holstein/Dänemark war mit vielen Besucherinnen und Besuchern vorwiegend aus Hamburg und einzelnen Stipendiat:innen aus Lübeck ein wirklich schöner und gelungener inhaltlicher Auftakt für die neu konstituierte regionale Alumni-Gruppe. Bei der gemeinsamen Beschäftigung mit der Vergangenheit sind neben neuen persönlichen Kontakten auch einige Ideen für zukünftige Regionalgruppenaktivitäten entstanden, wie z.B. Theaterbesuche, einer Gewölbeführung in St. Marien oder eine musikalische Beschäftigung mit dem Lübecker Totentanz.”

Diesen schönen Rückblick verdanken wir Martin Linnartz!

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Besuch der Ausstellung IMAGINARY der Regionalgruppe Niederlande

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