Wochenendakademie Wartin
Ein gemeinsames Seminarwochenende von Stipendiat:innen und Alumi:ae an einem besonderen Ort!
“Im Voraus hatte das gemeinsame Wochenende von 40 aktiv und ehemalig geförderten Stiftis viele verschiedene Namen: Wartin, weil die Veranstaltung das bewährte Konzept des gemeinsamen Wochenendes im Grünen fortsetzen sollte, Fürstenberg, weil dies der neue Ausrichtungsort war. Und schließlich Ravensbrück, weil die internationale Jugendbegegnungsstätte in diesem Jahr den traditionellen Veranstaltungsort auf Schloss Wartin ersetzt hat.
Mit der Jugendherberge in Ravensbrück fiel die Wahl des Veranstaltungsortes nach zweijähriger Corona-Pause in diesem Jahr auf einen besonderen Ort mit einer dunklen und komplexen Vergangenheit: Die ehemaligen Aufseherinnen-Unterkünfte des Frauen-KZ Ravensbrück beherbergen nun eine Begegnungsstätte, die das Erinnern, den Austausch und Begegnungen ermöglichen soll. Ein Seminarwochenende an einem solchen Ort muss sich intensiv mit der Geschichte, aber auch dem Gedenken an die Geschichte auseinandersetzen. Sowohl innerhalb des Programms als auch in Gesprächen haben sich die Teilnehmenden intensiv damit beschäftigt, was es bedeutet, sich an diesem Ort aufzuhalten. Durch die Initiative einer Alumna, die in der Gedenkstätte selbst eine Ausstellung über verfolgte Widerständlerinnen kuratiert hat, haben wir die einmalige Gelegenheit erhalten, hinter deren Entstehungsgeschichte zu blicken. Schließlich gab es noch eine Führung durch die Gedenkstätte.
Darüber hinaus entstand durch das Engagement der Teilnehmenden ein themenreiches Vortrags- und Workshop-Programm. Von der Zellalterung und Unsterblichkeit über den philosophischen Umgang mit der Gegenwart bis hin zur Energiepolitik haben die Teilnehmenden aktuelle und zeitlose Fragestellungen diskutiert. In kleineren Gruppen haben sich die Teilnehmenden mit Erinnerungsnarrativen, Entscheidungsfindung in ungewissen Zeiten oder dem gegenseitigen Zuhören beschäftigt.
Nach diesem Wochenende steht eines fest: Das kann nur ein Auftakt zu mehr Veranstaltungen gewesen sein! Ob zum Vertiefen von Vorträgen oder Gesprächen, zum gezielten Erkunden und Auseinandersetzen mit der Gedenkstätte oder zum Weiterführen der „Wartin-Idee“: Wir hoffen, dass die Veranstaltung Teilnehmende ermutigt hat, selbst neue Programmpunkte zu gestalten! Auch zu den vielfältigen Möglichkeiten dafür, ob in der Studienstiftung oder gemeinsam mit dem Alumniverein, haben die Teilnehmenden einiges erfahren und sich gegenseitig Hilfe angeboten.”
Vielen Dank an Raphael Leuner!