Die Regionalgruppe Ruhrgebiet/Düsseldorf lädt zum digitalen Lesekreis ein:
T. C. Boyle ist sicher vielen Lesern ein Begriff. Er ist einer der interessantesten amerikanischen Autoren, der immer wieder aktuelle Themen aufgreift und damit nicht unbedingt ein bequemer Schriftsteller ist.
„América“ ist 1995 im Original und bereits ein Jahr später auf Deutsch erschienen. Trotzdem hat er nichts von seiner Aktualität verloren, im Gegenteil, man kann sagen, er hat nach Trumps Wahl hinzugewonnen. Man denke nur an die Mauer die Trump über weite Strecken an der Grenze zu Mexiko errichten wollte.
In „América“ werden die Geschichten eines mexikanischen illegalen Einwanderers und eines Mannes der amerikanischen Mittelschicht parallel erzählt. Delany Mossbacher, der sich selbst für einen liberalen Humanisten hält, fährt mit seinem Wagen den Mexikaner an, der zunächst verletzt im Gebüsch liegen bleibt. Delany gibt ihm 20 Dollar, als ihm klar wird, dass der Mann ein Illegaler ist, der wild in seiner, Delanys, Naturoase campt. Sein Humanismus wird auf eine harte Probe gestellt. Auf der anderen Seite erzählt Boyle vom Schicksal des Mexikaners, von seinen Träumen und Hoffnungen und der gnadenlosen Realität.
Der Roman bietet viele Ansatzpunkte für eine spannende Diskussion, da er viele Seiten von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zeigt.
Anmeldung bis 19. August im Forum Studienstiftung unter
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