Liebe Alumni:ae, Vertrauensdozierende und Stiftis,
hoffentlich hattet ihr alle ein schönes Osterfest.
Wir laden euch herzlich zu einem gemeinsamen Theaterbesuch ein. Am 31.05.2023 läuft ab 19.30 Uhr Woyzeck im Bochumer Schauspielhaus. Um 19 Uhr gibt es zudem eine Einführung zu dem Stück.
Einen Einstieg in den Inhalt hat uns netterweise Annika (Theaterwissenschaftlerin) am Ende dieses Textes zusammengestellt.
Wenn ihr Lust habt, dann reserviert am besten über diese Website https://www.schauspielhausbochum.de/de/stuecke/3125/woyzeck für den 31.05.2023 in der Reihe 14 einen Platz. Die Tickets sind für Studierende der Ruhr-Universität kostenfrei (ohne Studierenden-Flatrate 27€ pro Person).
Wir freuen uns auf euch und ein spannendes Theaterstück,
Viele Grüße von eurem Sprecher:innenteam Emma, Vincent und Linnea mit Unterstützung von Annika
Bei Interesse bzw. zur Vorbereitung hier wie versprochen ein paar Infos und eine kurze Inhaltsangabe zum Stück:
Das Dramenfragment Woyzeck wurde 1836 von Georg Büchner verfasst, jedoch erst nach seinem Tod im Jahr 1879 veröffentlicht. Büchner konnte das Drama aufgrund seines frühen Todes nicht fertigstellen und so existiert es als unvollständiges, offenes Drama in verschiedenen Fassungen. In dem Drama geht es um den armen Soldaten Franz Woyzeck, der von Vertretern der höheren sozialen Schichten immer wieder erniedrigt und gedemütigt wird, bis er schließlich seine Freundin Marie wegen ihrer Affäre mit dem bessergestellten Tambourmajor ermordet.
Das Drama beginnt mit dem Soldaten Franz Woyzeck, der mit seinem Kameraden Andres niedere Arbeiten verrichtet. Schon in dieser ersten Szene wird deutlich, dass Woyzeck an Wahnvorstellungen leidet. Er sieht seinen baldigen Tod voraus und bildet sich ein, dass der Himmel in Flammen aufgeht.
Trotz diverser Arbeiten hat Woyzeck kaum genug Geld, seine Freundin Marie und das gemeinsame, uneheliche Kind Christian zu versorgen. Während Woyzeck die meiste Zeit des Tages arbeitet, beginnt Marie eine Affäre mit dem sozial bessergestellten Tambourmajor. Zu Woyzecks zusätzlichen Arbeiten zählt das Rasieren seines Hauptmannes; dieser nutzt dabei seine höhere Stellung, um Woyzeck zu erniedrigen. Des Weiteren stellt sich Woyzeck für den Doktor als wissenschaftliches Forschungsobjekt zur Verfügung. Die dabei verordnete Erbsendiät verursacht bei Woyzeck psychischen und physischen Schaden, zur Freude des Doktors. Woyzeck ist außer sich, als er von Maries Affäre mit dem Tambourmajor erfährt. Als er sich schließlich mit dem Tambourmajor prügelt und auch von ihm erniedrigt wird, richtet er seine Gewalt gegen Marie. Er plant ihren Mord und ersticht sie schließlich aus Eifersucht. Auch wenn Anzeichen für Woyzecks Geistesverwirrung deutlich erkennbar sind, erfährt er keine Hilfe. In der letzten Szene wendet sich auch Christian von Woyzeck ab, womit dieser nun völlig allein dasteht.
Der Stoff erscheint auf den ersten Blick nicht sonderlich erbaulich, ist aber ein Klassiker und vom Bochumer Schauspielhaus mit Sicherheit aufwändig und modern umgesetzt. Das Stück ist auch für Einsteiger:innen hervorragend geeignet und es ist keinerlei theatrale Vorbildung nötig, um etwas aus dem Abend mitzunehmen. Es lohnt sich!
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