Queering Knowledges: Sprache. Körper. Praxis.
An die zuvor angeführten Kontexte anschließend ist unsere Akademie 2021 inspiriert von dem Motto „Queering Knowledges“. Etwas zu queeren bedeutet, auf unsichtbare, alternative, unvorhergesehene, nicht hegemoniale oder marginalisierte Denk- oder Lebensformen aufmerksam zu machen - insbesondere außerhalb vorgegebener binärer und einengender Kategorisierungen, wie beispielsweise männlich/weiblich oder rational/emotional. Damit spielt das Queering eine wichtige Rolle darin, andersartige Lebenswege und Wissenszugänge überhaupt erst entdeckbar und denkbar zu machen.
Thematisch befasst sich somit die erste - von hoffentlich vielen weiteren - Queere Akademie mit queeren Perspektiven auf Wissensformen, Praktiken der Wissensgenerierung und -archivierung und der Rolle marginalisierten Wissens für Gesellschaften. Es ist uns wichtig, eine Vielzahl an Fachrichtungen und Themenbereichen anzubieten und von Teilnehmer*innen nicht zwangsweise Vorkenntnisse über queere Theorie zu verlangen. Stattdessen erhoffen wir uns, spannende Synergien sowohl zwischen verschiedenen Disziplinen als auch zwischen verschiedenen Wissensformen zu schaffen.
In Arbeitsgruppen streben wir an, Wissen zu queeren, Machtstrukturen zu durchbrechen und intersektionale Ungleichheiten zu reflektieren. Unter intersektionalen Ungleichheiten verstehen wir die Wechselwirkungen von verschiedenen Analyse- und Identitätskategorien, wie beispielsweise Geschlecht, Herkunft oder Klasse, und deren Erscheinungsformen in und Auswirkungen auf Wissensproduktion und den wissenschaftlichen Betrieb, Lohnarbeit, tägliches Leben, Kunst, Politik und Gesellschaft.
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